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Du willst wissen, wie ein Lawinensuchgerät funktioniert?

Das ist absolut berechtigt – denn dieses kleine Gerät kann im Ernstfall Leben retten.

Viele Skitouren-Geher und Freerider unterschätzen die Komplexität dieser Technologie.

Hier erfährst du alles über die Funktionsweise von LVS-Geräten.

Das Grundprinzip: Elektromagnetische Signale

Ein Lawinensuchgerät, auch LVS-Gerät (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät) genannt, arbeitet mit elektromagnetischen Wellen. Diese Geräte senden kontinuierlich Funksignale auf der international standardisierten Frequenz von 457 kHz aus.

Die Funktionsweise basiert auf einem einfachen Prinzip: Ein Gerät sendet, alle anderen empfangen. Sobald eine Person verschüttet wird, können die Retter mit ihren Lawinensuchgeräten das Signal des Verschütteten empfangen und lokalisieren.

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Die drei Modi eines LVS-Geräts

Sendemodus (Search)

Im normalen Betrieb befindet sich das Gerät im Sendemodus. Es sendet alle Sekunde einen kurzen Impuls aus, der etwa 70 Meter weit reicht. Dieser Modus läuft automatisch und verbraucht nur wenig Batterie – moderne Geräte halten bis zu 300 Stunden durch.

Suchmodus (Search)

Beim Wechsel in den Suchmodus wird das eigene Senden gestoppt und das Gerät konzentriert sich vollständig auf den Empfang. Es analysiert die eingehenden Signale und zeigt sowohl die Entfernung als auch die Richtung zum Verschütteten an (wesentlich für den Lawinen-Einsatz).

Markierungsmodus

Bei mehreren Verschütteten können bereits gefundene Personen „markiert“ werden. Das Gerät blendet deren Signale aus und konzentriert sich auf die Suche nach weiteren Opfern.

So funktioniert die Ortung in der Praxis

Grobsuche (Signal-Suche)

Die Suche beginnt mit der Grobsuche in bis zu 60 Metern Entfernung. Das LVS-Gerät empfängt das Signal und zeigt die ungefähre Richtung durch Pfeile oder Leuchtdioden an. Zusätzlich gibt es akustische Signale – je näher du kommst, desto häufiger piept das Gerät.

Feinsuche (Richtungssuche)

Ab etwa 10 Metern Entfernung beginnt die Feinsuche. Hier wird das Signal präziser und die Entfernungsangabe genauer. Moderne Geräte zeigen jetzt oft digitale Distanzwerte in Metern an.

Punktsuche (Pinpoint-Suche)

Die finale Punktsuche erfolgt in 1-3 Metern Entfernung. Hier muss das Gerät langsam und methodisch über die Schneeoberfläche geführt werden, um den exakten Punkt der Verschüttung zu finden.

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Technische Besonderheiten moderner Geräte

Digitale Signalverarbeitung

Aktuelle LVS-Geräte nutzen digitale Signalverarbeitung, die mehrere Vorteile bietet:

  • Präzisere Ortung durch bessere Filterung von Störsignalen
  • Anzeige mehrerer Verschütteter gleichzeitig
  • Automatische Unterdrückung von Störquellen
  • Längere Reichweite und stabilere Signale

Mehrfach-Verschütteten-Suche

Moderne Geräte können mehrere Signale gleichzeitig verarbeiten. Sie zeigen die Anzahl der erkannten Sender an und helfen dabei, systematisch alle Verschütteten zu finden.

Wichtige Faktoren für die Funktionsweise

Die Leistung eines LVS-Geräts hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Batteriestand: Schwache Batterien reduzieren Sende- und Empfangsleistung drastisch
  • Schneedichte: Harschdecken und eisige Schichten können Signale beeinträchtigen (günstig bei Skitouren)
  • Störquellen: Handys, Metallgegenstände und andere elektronische Geräte können das Signal verfälschen
  • Trageweise: Das Gerät sollte körpernah unter der ersten Kleidungsschicht getragen werden
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Fazit: Technologie, die Leben rettet

Ein Lawinensuchgerät funktioniert durch präzise elektromagnetische Signalübertragung auf 457 kHz. Die Kombination aus kontinuierlichem Senden im Normalbetrieb und hochentwickelter Empfangstechnik im Notfall ermöglicht eine effektive Ortung Verschütteter.

Trotz aller Technik bleibt das regelmäßige Training entscheidend. Denn nur wer sein LVS-Gerät beherrscht, kann im Ernstfall schnell und effektiv handeln – und das kann über Leben und Tod entscheiden.

Ruth ist Österreich-Liebhaberin und gibt ihre besten Tipps zu kulturellen Highlights und wunderschönen Landschaften für ein unvergessliches Urlaubserlebnis.